Geschichte
Die Gründung der Musikkapelle Deutschnofen wurde in der Chronik festgehalten, die Hans Gibitz verfasst hatte. Er nannte seine Aufzeichnungen mündliche Überlieferungen, denn es handelte sich, wenigstens für die ersten Jahrzehnte, um Erinnerungen seines Vaters, der einer der ersten Musikanten war.
Die Schrift umfasst eine detaillierte Darstellung der Geschichte der Musikkapelle von 1868 bis 1914. Aus späterer Zeit sind Jahresberichte, Abrechnungen, Statuten sowie verschiedene Mitgliederverzeichnisse erhalten.
Im Jahre 1952 veröffentlichte Gibitz in der "Volksmusik" den Artikel: "Zur Geschichte der Musikkapelle Deutschnofen". Laut diesem wurde die Musikkapelle im Jahre 1868 vom Lehrersohn PRANTNER Anton, damals einer der besten Orgelspieler Südtirols, gegruendet. Es meldeten sich rund 30 musikfreudige junge Männer, mit denen Prantner sofort eine straffe Vorschulung vornahm, wie das Einlernen einiger elementarer Musikalischer Kenntnisse, Notenlesen usw.
Als der Gründer Prantner als Organist nach Predazzo zog übernahm der Bauer Leonhard PLATTNER die Leitung der Kapelle. 1875 wurde die Leitung vom Lehrer Franz GRAF übernommen, der diese ununterbrochen bis zum Jahr 1900 führte und später das Amt an seinen Sohn Heinrich Graf weitergab.
1912 wurde Johann PFEIFER als neuer Kapellmeister bestellt, 1926 durch Matthias Saltuari ersetzt und aus politischen Gründen 1936 wieder eingestellt (Saltuari musste das Amt abtreten). In den Jahren 1941 bis 1945 beschränkte sich die Tätigkeit der Musikkapelle nur mehr auf die Mitwirkung bei Gefallenenehrungen.
Unter der Leitung von Kapellmeister Peter v. Fäckl wurde die Musikkapelle Deutschnofen 1946 wieder auf ihre frühere Stärke gebracht, nahm bis Mitte der 50er Jahre an verschiedenen Wertungsspielen teil (auch unter der Leitung von Josef Saltuari ab 1952).
1957 wird die Kapelle von Hans Simmerle übernommen und bis 1977 weitergeführt. Sein Nachfolger Gottfried Mair wirkte als Leiter bis 1988.